Symptome und Ansteckungsgefahr einer Gürtelrose

Die Symptome einer Gürtelrose sind ziemlich eindeutig, aus diesem Grund ist eine Diagnose schnell gestellt.

Symptome

In der Regel nehmen die von Herpes zoster betroffenen Personen noch vor dem charakteristischen Hautausschlag die ersten Symptome der Krankheit wahr. Bedingt wird dies durch die Reaktivierung des Herpes-Virus, d.h., während der Zeit, in der die Viren wieder aktiv werden, verspüren die Patienten meist eine Überempfindlichkeit der Haut, stechende oder brennende, manchmal aber auch kitzelnde Schmerzen sowie Taubheitsgefühle an den Nervenbahnen, an denen der Variezella-Zoster-Virus auf seinem Weg zur Haut entlang wandert. Daneben treten im Verlauf bei vielen Betroffenen auch Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Fieber auf. Grundsätzlich werden die Schmerzen, die vor dem Hautausschlag auftreten als zosterassoziierte Schmerzen bezeichnet, wobei der Fachbegriff postzosterische bzw. postherpetische Neuralgie (PHN) diejenigen Schmerzen benennt, die nach der Hautsymptomatik auftreten bzw. nach dieser fortdauern.

Schwellungen und Hautrötungen

Nach etwa zwei bis drei Tagen kommt es zum Anschwellen eines nur wenige Zentimeter großen Hautareals im Bereich von Taille, Bauch, Brust oder Rücken. Dieser Hautbereich rötet sich schließlich und es entwickeln sich Flecken, Bläschen oder Pusteln, die mit einem starken Juckreiz einhergehen. Grundsätzlich ähneln die Symptome einer Gürtelrose denen der Windpocken, wobei der Hautausschlag anders als bei den Windpocken lokal begrenzt auftritt. Normalerweise hat sich die Krankheit nach etwa einer Woche voll entfaltet und die Pusteln beginnen sich zu öffnen und zu nässen. Später verkrusten selbige dann und ca. drei Wochen nach Beginn des Hautausschlags heilen sie meist ohne weitere Nachwirkungen wieder ab. Darüber hinaus können Gürtelrose-Patienten während der Erkrankung selbst aber auch an Symptomen wie Magenschmerzen, allgemeinem Unwohlsein, Überempfindlichkeit in den Bereichen der Lymphknoten sowie Durchfall leiden.

Ansteckungsgefahr

Die Ansteckung bei Gürtelrose kann nur durch eine Kontakt- oder Schmierinfektion und zwar durch das Sekret, welches sich in den Hautbläschen während der akuten Phase der Erkrankung befindet, erfolgen. Anders als bei den Windpocken ist eine Tröpfcheninfektion durch die Luft oder die Atmung nicht möglich.

Zwar ist Herpes zoster grundsätzlich ansteckend, allerdings ist die Ansteckungsgefahr – im Gegensatz zu der Erstinfektion mit den Windpocken – relativ gering. In der Tat können nur Menschen angesteckt werden, die zuvor keine Windpockenerkrankung hatten und somit nicht bereits Träger der Varizella-zoster-Viren sind. Da jedoch mehr als 90 Prozent aller Menschen bereits bis zum 15. Lebensjahr an den Windpocken erkrankt sind, besteht bei diesen auch Immunität gegen das Virus und somit ist die Ansteckungsgefahr tatsächlich sehr niedrig.

Das Varizella-Virus ruft bei nicht infizierten Menschen die Erstinfektion (Windpocken) hervor

Gürtelrose

Steckt sich dennoch ein bis dato nicht infizierter Mensch durch einen anderen mit dem Varizella-Virus an, ruft das Virus zuerst die Windpocken (Erstinfektion), nicht aber eine Gürtelrose (Sekundärinfektion) hervor; entsprechend gibt es eine direkte Ansteckung mit Gürtelrose nicht. Menschen, die bereits an den Windpocken erkrankt waren, haben allerdings das Potential durch eine Reaktivierung des Herpes-zoster-Virus die Gürtelrose-Erkrankung selbst zu entwickeln. Ein Mensch, der niemals an den Windpocken erkrankt war, wird nicht direkt an einer Gürtelrose erkranken.

Gürtelrose-Patienten haben trotzdem eine Verantwortung gegenüber Dritten, vor allem gegenüber schwangeren Frauen. Diese haben nämlich, sollten sie nicht vorher schon an den Windpocken erkrankt sein oder eine Windpockenimpfung erhalten haben, keine Antikörper gegen das Varizella-zoster-Virus im Körper. Infizieren sich Schwangere dann mit dem Varizella-Virus, können mögliche Folgen von Entwicklungsstörungen des Fötus bis hin zu dessen Tod reichen. In der Regel bedingt der Zeitpunkt der Ansteckung mit den Windpocken die Art der jeweiligen Schädigung des ungeborenen Kindes. Mehr dazu unter dem Punkt Gürtelrose in der Schwangerschaft.