Vorbeugung einer Gürtelrose

Die beste Vorbeugung gegen eine Ansteckung ist ein intaktes Immunsystem, denn eine vorbeugende Impfung ist in Deutschland erst ab einem Alter von 50 Jahren zugelassen.

Windpocken-Schutzimpfung

Impfung_Kind

Hundertprozentig kann man sich in der Regel nicht vor einer Gürtelrose-Infektion schützen. Statistisch bewiesen ist allerdings, dass Menschen, die eine Windpocken-Schutzimpfung erhalten haben, gewöhnlich weit seltener an Herpes zoster erkranken als Menschen ohne vorhergehende Immunisierung.

Dennoch, auch nach einer Impfung gegen die Windpocken kann es zu einer Herpes-zoster-Erkrankung kommen, wobei diese in der Regel weit weniger schwer verläuft, als bei nicht immunisierten Betroffenen. Dies ist allerdings nur einer der Gründe, warum das Robert-Koch-Institut schon seit dem Jahr 2004 eine Impfung gegen Windpocken für alle Kinder empfiehlt.

Herpes-zoster-Impfung

Erst seit kurzen gibt es einen auch in Deutschland zugelassenen Impfstoff gegen Herpes zoster – Zostavax. Dieser richtet sich primär an ab 50 Jahre alte Menschen und vereint ist sich sowohl einen Schutz gegen das Ausbrechen der Krankheit selbst, als auch die Verhinderung bzw. Verminderung postherpetischer Neuralgien, falls es trotz einer Immunisierung zu einer Erkrankung kommt.

 

Impfung für Menschen ab 50

Der Herpes-zoster-Impfstoff unterscheidet sich maßgeblich vom konventionellen auch für Kinder empfohlenen Varizellen-Impfstoff, denn es handelt sich um ein weitaus höher, d.h. 14-mal stärker, dosiertes Präparat. Entsprechend ist der Impfstoff erst für Personen ab 50 Jahren zugelassen. Die Impfung erfolgt einmalig subkutan, d.h. direkt unter die Haut, am Oberarm. Bei beiden Impfstoffen, d.h. sowohl beim Windpocken- als auch beim Gürtelroseimpfstoff, handelt es sich um Lebendimpfstoffe. Aus diesem Grund sollte auch der Herpes-zoster-Impfstoff bei Personen, die einer Kortison-Therapie unterliegen, bei HIV-Infizierten, bei Organtransplantierten sowie bei Personen mit Leukämie, Tumorleiden oder Menschen die sich gerade einer Chemo-Therapie unterziehen müssen, eben so wenig angewendet werden wie bei Menschen mit anderweitigen Immundefekten. Dies wird begründet mit der Annahme, dass sich bei Patienten mit einer Immunschwäche die im Impfserum enthaltenen Viren unkontrolliert vermehren könnten.

Starkes Immunsystem

Wie bei jeder anderen Krankheit auch, gilt bei der Vorbeugung einer Gürtelrose-Erkrankung eine Stärkung des Immunsystems durch einen gesunden und ausgewogenen Lebens- und Ernährungsstil als hilfreich und wird empfohlen. Entsprechend sollte man sich mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen versorgen, Stress reduzieren, genug Schlafen und regelmäßig Sport treiben. Auch Nahrungsergänzungspräparate wie etwa Kalzium, antioxidative Pflanzenstoffe (Bioflavonoide) sowie die Vitamine B und C können der Vorbeugung einer Erkrankung dienen. Darüber hinaus sollten nicht-infizierte Personen den direkten Kontakt mit dem Hautausschlag eines Gürtelrose-Patienten vermeiden und falls es doch zum Kontakt mit dem in den Bläschen enthaltenen Sekret kommt, die Hände bzw. kontaminierte Gegenstände desinfizieren.